Ist die Windelpflege wirklich so eine „Hexerei“? Wir glauben nicht!
Und doch gibt es das ein oder andere, welches es zu einer sauberen Windel zu beachten gilt. In diesem Beitrag erfahrt ihr mehr zu folgenden Themen rund um die Pflege und Materialien von Stoffwindeln:
Allgemein zur Pflege von Stoffwindeln
Die verschiedenen Materialien von Stoffwindeln
Welches Waschmittel
Wie wird Wolle gefettet
Was mache ich bei Flecken
Waschen nach Windelpilz (Windelsoor)?
Zusammenfassung zum Waschen
Allgemein zur Pflege von Stoffwindeln
Das Pflegen und Waschen von Stoffwindeln ist im Vergleich zu früher sehr einfach! Praktisch jeder hat mindestens wöchentlich eine Waschmaschine zur Verfügung für die private Wäsche.
Dies ist der grobe Ablauf der Windelpflege über alle Materialien. Das einzige, was man in der Anleitung der Maschine nachlesen muss: Wie erhöhe ich den Wasserstand im Wäscheprogramm und wie stelle ich zusätzliche Spülgänge ein? Denn genügend Wasser bei unseren ökologischen Maschinen ist das Wichtigste, damit die vollgesogenen Windeln gut durchgespült werden.
- Neue Stoffwindeln vor Gebrauch mindestens einmal waschen um eventuelle Rückstände der Herstellung zu entfernen. Vor allem die Saugmaterialien entwickeln meist die volle Saugkraft erst nach mehrmaligem Waschen. Das heisst konkret: entweder Vorwaschen gemäss Hersteller oder darauf achten, dass neue Windeln noch nicht zu lange am Kind sind, bis sie die volle Saugleistung vom mehrmaligen Waschen erreicht haben.
- Beim Wickeln Wegwerf-Windelvlies, sofern man eines benützt, sogleich entfernen (Kehricht) oder in Wäschenetz (falls es nur nass wurde), grobe Verschmutzungen ebenfalls entfernen, Gegen-Klett schliessen, allfällige Einlagen auseinander nehmen.
- Eventuell punktuelle Flecken vorbehandeln und mit klarem Wasser nachspülen.
- Schmutzige Windeln in einem atmungsaktiven Wetbag oder einem Windeleimer mit Wäschenetz (nicht ganz geschlossen) lagern. Wärme von der Fussbodenheizung oder eben geschlossene Eimer sind nicht Ideal. Sie beschleunigen die Entwicklung von Bakterien. Daher nicht direkt auf der Bodenheizung lagern.
- Alle 2-3 Tage die schmutzigen Windeln waschen.
- Die Wäschetrommel sollte so gefüllt sein, dass die Materialien genug Platz haben, da sie Volumen beim Durchspülen des Wassers entwickeln (saugen sich nochmals mit Wasser voll) und gleichzeitig genügend Platz zum herumwälzen haben (ca. ¾ gefüllt; je nachdem wie viel Saugeinlagen in der Maschine sind) für den Waschbrett-Effekt.
- Waschmittel mit Enthärter oder Zugabe von Enthärter (Weichspüler Fach).
- Programm bzw. Einstellung mit erhöhtem Wasserstand (Wasser Plus) und eventuell zum Schluss zusätzlichen Spülgang wählen.
- Temperatur entsprechend den Textilien wählen.
- Lufttrocknen oder im Wäschetrockner gemäss Herstellerangaben.
Achtung! Verwendet man Pflegecremes unbedingt ein Windelvlies benützen. Die Pflegeprodukte setzen sich in den Stoffen fest und können die Saugleistung beeinträchtigen. Bei Windelplilz (Soor) sollte man kurzzeitig die Stoffwindeln nicht benützen. Gebrauchte gut waschen (siehe „Waschen nach Windelpilz (Soor) bis die Infektion behandelt/ ausgeheilt ist.
Die verschiedenen Materialien in Stoffwindeln
Baumwolle | Dies ist wohl das bekannteste Material. Beim Anbau benötigt Baumwolle viel Wasser und bei nicht kontrolliert biologischem Anbau (kbA) kann es sein, dass bei der Anpflanzung Pestizide verwendet werden. In der Pflege eines der unkompliziertesten Materialien. Robust und langlebig. Als Saugmaterial in Stoffwindeln ist es saugstark und je nach Webart verstärkt sich dieser Effekt. Baumwollfrotte z. B. wird beim Trocknen an der Luft hart, kann aber durch kneten/schütteln wieder weicher gemacht werden. |
Hanf | Mit Hanftextilien hat man robustes Material. Hanf ist vom Anbau her ein unkompliziertes „Unkraut“. In der Pflege ein unempfindliches Gewebe, wird jedoch eher rau und brüchig beim Waschen, was jedoch keinen Einfluss auf die Funktion hat. Waschmittel ohne Rieselhilfen sind ratsam, da diese die „Röhrchen“ des Hanfgewebes regelrecht brechen lassen können und somit die Saugfähigkeit beeinträchtigen. Im Trockner wird es nach dem Waschen wieder weicher oder man knetet es etwas durch nach der Lufttrocknung. Hanf ist saugstark und ein hervorragender Nässespeicher. Da die Nässe jedoch nicht schnell aufgenommen wird ist Hanf bei Stoffwindeln meist mit anderen Textilarten gemischt oder wird für Einlagen als Saugverstärker (nicht oberste Saugschicht) oder Nachtwindeln gerne verwendet. Bei Gegendruck (Sitzen) bleibt Nässe in der Hanffaser gespeichert. |
Bambus (Viskose) | Dieses Gewebe kommt immer mehr auch in der Bekleidungsindustrie vor. Es ergibt meist glatte, glänzende und geschmeidige Stoffe welche, sehr saugstark sind. Zur Herstellung vom Naturmaterial zur Textilie benötigt es chemische Prozesse, welche es für gewisse Waschmittel-Inhaltsstoffe empfindlich machen. Enzymhaltige Waschmittel können daher z. B. die Fasern dieses Textils „abrasieren“. Dies ergibt auf Dauer einen Verlust an Saugstärke. In Stoffwindeln ist Bambusviskose ein gern verwendetes Material. Meist mit Polyester oder Baumwolle gemischt. Oft in Höschenwindeln dank der grossen Saugstärke. |
Mikrofaser und Mikrofleece | Dies sind künstliche Fasern, welche mit Erdöl und Chemikalien hergestellt werden. Von der Gewebeart ist es empfindlich auf zu viel Seife (Anteil im Waschmittel sollte unter 5% sein!), zu viel Hitze (Trockner/Sonne), Haut-Fett und Creme Resten. Die Creme/ Hautfett-Reste setzen sich in der Faser fest und beeinträchtigen die Saugfähigkeit (bilden feinen Film und das Wasser perlt ab). Als Saugmaterial (oft mit weiteren Geweben gemischt) leitet es prima Nässe schnell und saugstark weiter. Jedoch ist es ein weniger guter Nässespeicher. Ähnlich wie bei einem Schwamm drückt es bei Gegendruck Nässe wieder raus. Mikrofaser (wie die Putztücher) wird in Stoffwindeln gerne verwendet für Pocketwindeln-Einlagen dank Ihrer Saugstärke. Das macht auch Sinn, dass zwischen der Haut und Mikrofaser noch eine Stofflage ist, denn Mikrofaser nimmt Flüssigkeit so stark auf, dass es die empfindliche Babyhaut sogar zu sehr austrocken würde (= Hautreaktionen). Mikrofleece wird oft als Windelvlies beispielsweise (teils auch hochfloorig wie bei Frotteewäsche = gut bei Muttermilchstuhl) oder Schlupfüberhose verwendet, weil es Nässe schnell weg leitet für Nässe empfindliche Kinder, jedoch nicht so extrem austrocknet wie Mikrofaser. Also Mikrofaser (Putztücher) darf NICHT direkt an die Haut, Mikrofleece (wie Fleecejacken) darf direkt an die Haut. |
Wolle | Meist wird Schurwolle (Merino-Schaf) verarbeitet. Viele Hersteller garantieren mittlerweile, dass der Tierschutz bei der Wollschur eingehalten wird. Wolle ist atmungsaktiv, wärmend oder kühlend, geruchsneutralisierend, selbstreinigend, hält oberflächlich trocken und speichert bis 30% des Eigengewichts an Nässe. Zur Pflege gilt es spezielle Waschmittel zu verwenden, keine Starke Reibung/ Kneten, nicht auf Heizkörpern trockenen bzw. allgemein keinen Trockner verwenden. Zum Lufttrocknen sanft in Form ziehen und am besten liegend trocknen lassen. Bei Stoffwindeln wird Wolle meist als Schlupfüberhose oder Überhose verwendet. Damit diese dicht sind, werden sie mit der Innenseite in einer Lanolinkur welche man selbst mischt oder kauft, eingelegt. Meist muss man dieses „fetten“ entweder nach notwendiger Wäsche oder ca. nach 3 Wochen Benützung wiederholen. Dank der selbstreinigenden Eigenschaft, kann man die Überhosen mehrmals auslüften / Lufttrocknen solange sie nicht grob verschmutzt sind. |
Seide | Kommt bei Windeleinlagen (Disana z. B.) vor. Da sie kühlend wirken, werden sie gerne bei Rötungen im Windelbereich verwendet. |
PUL (Polyurethanlaminat): |
Dieses künstliche Polyurethanlaminat wird mit einem Spezialkleber vor allem innen auf die Stoffe (meist Polyester) von Komplettwindeln/ Überhosen/ Schlupfhosen angebracht. Auch Überhosen mit PUL kann man einige Male auslüften, solange sie nicht grob verschmutzt sind. Es ist robust, wasserundurchlässig, dehnbar und atmungsaktiv. Es hält die Nässe der Stoffwindel-Saugmaterialien im Innern der Windel. Kann jedoch auf auf Dauer auf Wärme wie Wäschetrockner und Sonne empfindlich sein bzw. bei Extrembelastung (wird Spröde). Sehr oft stellt sich hier die Frage ob man nun diese PUL beschichteten Teile bei 60° waschen darf. Zunächst mal muss man sich bewusst machen, dass dies meist die äusserste Schicht ist und zudem ein nicht saugendes Material aufweist, vergleichbar mit einer plastifizierten Tischdecke. Wenn der Hersteller nicht 60° empfiehlt, nimmt man einfach vorzeitigen Verschleiss in Kauf, wenn man es trotzdem mit 60° wäscht (dies ist die Nutzen-/Kosten Entscheidung des Endverbrauchers). Alternativ kann man mit Sauerstoffbleiche waschen bei 40° (z. B. Baukastensysteme oder Miofresh), denn Sauerstoffbleiche hat eine desinfizierende Wirkung. |
Zellstoff-Windelvlies |
Heissen im Supermarkt meist „Windeleinlagen“. Es gibt verschiedenste Qualitäten und Innovationen, welche man nach bisherigem Wissensstand im Hauskehricht entsorgt, weil sie im Abfluss sich NICHT zersetzen und Verstopfungen verursachen könnten. Solange diese Windeleinlagen nur nass wurden, kann man sie in einem Wäschenetz noch paar Mal waschen. Warum das Wäschenetz? Es gab schon Fälle wo diese Windelvlies irgendwie in die Mechanik gerieten und Schäden anrichteten. Bei einer Mietwohnungs-Maschine ist also ein Wäschenetz wohl ein Muss. Da sie extrem schnell trocknen, am besten Lufttrocknen. |
Welches Waschmittel?
Es scheint, dass dieses Thema eine regelrecht persönliche Frage ist und individuell pro Familie „das eine Richtige“ jeweils unterschiedlich sein können. Es hat diverseste Gründe. Der Hauptgrund ist, dass man sich extrem mit Inhaltsstoffen auskennen muss oder „sein“ Waschmittel durch Seiten wie „Codecheck“ prüft. Und überall ist man darauf angewiesen, dass tatsächlich das drin ist was drauf steht. Erleichternd kommen mittlerweile diverse Güte-Siegel (wobei jedes Gütesiegel spezielle Beachtungsregeln hat). Hinzu kommt, dass jeder Mensch unterschiedliche Verträglichkeit hat, sogar auf 100% natürliche Inhaltsstoffe KANN es Reaktionen geben.
Für Stoffwindeln oft thematisierte Inhaltsstoffe:
Tenside | bewirken, dass zwei eigentlich nicht mischbare Flüssigkeiten (z. B. Öl und Wasser) fein vermengt werden können. Es gibt welche natürlichen Ursprungs (Seife oder Zuckertenside) oder synthetische (Erdöl z. B.). Kationische Tenside sind meist im Weichspüler. |
Wasserenthärter | Die meisten Waschmittel enthalten grundsätzlich Wasserenthärter um die Maschinen zu schützen und die sogenannten „Kalkseifen“ in den Textilien zu verhindern. Bilden sich Kalkseifen, verstopfen sie die Fasern und verringern die Saugleistung von Stoffwindeln. |
Enzyme | Für die Entfernung von eiweiss-/stärke- und fetthaltigen Flecken bereits bei niedrigen Waschtemperaturen. Wenn die Stoffe nicht gut gespült werden, bleiben da auch Reste im Gewebe drin. Vor allem durch das in der Windel feucht/warme Klima und in Reaktion mit Urin und Stuhl können Hautreaktionen hervorgerufen werden. Insbesondere das Enzym Cellulase greift die Fasern wie eine Art Rasierer an. Die Faser wird glatter, Licht bricht durch das Textil, es wirkt sauberer. Auf lange Sicht werden die Stoffe jedoch angegriffen. Vor allem Bambusviskose ist empfindlich auf Enzyme, auf Grund des chemischen Prozesses bei der Verarbeitung von Bambusviskose. |
Bleichmittel | Zur Entfernung unerwünschter Flecken/ Vergilbungen mit desinfizierender Wirkung auf Pilze und Bakterien. Längerfristig greift es Textilien an bzw. kann Farbverlust ergeben. Sauerstoffbleiche ist Chlorbleiche vorzuziehen. |
Kurz und knackig
In Bezug auf die empfindliche Babyhaut, die gängigsten Stoffwindelmaterialien und die Natur sollte man auf folgende Inhaltsstoffe verzichten: Duftstoffe, optische Aufheller, synthetische Tenside, Weichspüler (Kationische Tenside), Enzyme, Rieselhilfen und Bleichmittel auf Chlorbasis.
Unter Vorbehalt von Änderungen an der Rezeptur können folgende oft genannte Waschmittel empfohlen werden (teilweise Sauerstoffbleiche enthalten):
TotsBots Potion, Rocking Green, Ulrich Natürlich (nur ungeeignet bei Mikrofaser bezgl. Seifenanteil), Filetti, Oecoplan, Held Ecover
Wie wird Wolle gefettet?
Schlupfüberhosen und Überhosen aus Wolle werden innen sogenannt „gefettet“ damit sie dicht sind, bzw. die Nässe im Inneren behalten. Sofern die Überhose nicht grob verschmutzt wird, kann man sie jeweils nach Gebrauch zum Trocknen aufhängen und bis zu 3 Wochen verwenden, ohne dass sich Gerüche bilden, dank der selbstreinigenden Grundeigenschaft von Wolle. Dies macht sie zur gerne verwendeten nächtlichen Überhose. Das Fetten kann man mit einer speziellen Wollkur gemäss Herstellerangaben machen oder diese selbst mischen und benötigt:
- Wollfett ODER Wollwachs (wasserfrei) ODER Lanolin (adeps lanae anhydricus)
- (Baby-)Waschlotion
- Kochwasser (1-2 L pro Windel)
- Wasser aufkochen.
- Wasser in Standfesten Behälter geben ausserhalb Reichweite von Kindern und Tieren.
- Pro Windel ¼ Kaffeelöffel Lanolin zugeben.
- 1-2 Tropfen Waschlotion pro Windel zugeben.
- Umrühren bis sich Konsistenz und Farbe wie fettarme Milch oder Kokosmilch ergibt (ohne Gelbflecken des Fettes).
- Warten bis das Wasser Handwarm (ca. 30°) ist.
- Überhosen in nassem Zustand (am besten direkt nach dem Waschen) mit Innenseite nach aussen gestülpt ins Lanolin-Bad drücken (eventuell Teller drauf legen).
- Über Nacht oder mindestens 4h einwirken lassen.
- Überhosen heraus nehmen, sanft ausdrücken. In ein aufgeklapptes Frotteetuch legen, zuklappen und am besten am Boden etwas mit den Füssen darauf treten.
- Überhose liegend etwas in Form ziehen und Lufttrocknen lassen
Was mache ich bei Flecken?
Wie neu werden gebrauchte Stoffwindeln sowieso nicht bleiben bis zur Weiterverwendung von Geschwistern, Cousinen, Bekannten oder Gebraucht-Käufer. Es sind Textilien, welche in Kontakt mit Ausscheidungen kommen und es wird immer hie und da (Flecken-) Schatten geben. Trotzdem sind sie bei guter Waschroutine sauber und funktionieren! Muttermilchstuhl ist beispielsweise voll wasserlöslich und bleicht perfekt an der Sonne aus. Ab Beikost kommt man um Flecken nicht herum.
Fleckenmittel mit Panamarindenextrakt: | Geeignet für alle Stoffe einschliesslich Wolle und Seide (z. B. Ulrich Natürlich und Sonett). |
Gallseife (ist übrigens auch ein Enzym): | Für Baumwolle und Hanf. Sollte für Bambus, Mikrofaser und Wolle vermieden werden. Nur wenn grad nichts vorhanden ist und sehr gut ausspülen. Gallseife ist flüssig oder fest erhältlich. |
Fleckenseifen (Kokosölbasis) mit Citrusextrakten: | Für alle Stoffe. |
Bleichmittel auf Sauerstoffbasis/ Fleckensalz: | In vielen Waschmitteln bereits enthalten oder kann separat beigefügt werden. Es hellt die Flecken auf, kann jedoch auch dementsprechend die Farben ausbleichen (z.B.: Urlich Natürlich Fleckensalz, Miofresh Wäschezusatz, Sonett Bleichkomplex). |
Sonnenbleiche: | Wäsche in nassem Zustand in Sonne legen. Sonne bleicht aus und die Schatten verschwinden oder werden viel heller. Flecken punktuell immer wieder mit einem Wasserspray oder Giesskanne befeuchten. Kinder sind da sehr interessierte Helfer mit kleinen Giesskannen… |
Flecken auf PUL beschichteten Stoffen sind wohl am schwierigsten. Fleckenmittel sollten bei diesem Material nur zur Not benützt werden und Sonnenbleiche nur in der Nachmittagssonne. Zu viel Wärme/ Hitze sowie scheuernde Mittel (Fleckensalz) schaden dem Material und können es beschädigen.
Waschen nach Windelpilz (Windelsoor)?
Für alles gilt: Genügend Wasser pro Waschgang! Wasser Plus oder mindestens inklusive Vorwäsche!
Alle Saugeinlagen welche bis 95° gewaschen werden können (meist Baumwolle oder Hanf):
- Kochwäsche (95°) mit Sauerstoffbleiche enthaltenem Waschmittel oder Zugabe von Sauerstoffbleiche.
Windeln bis 60° (meist PUL, Bambusviskose, Mikrofaser/ Polyester):
- Waschen gemäss Herstellerangaben mit Hygienespüler (ohne Tenside, Farb- und Duftstoffe).
Hygienespüler wird in das Weichspülfach gegeben. Läuft also beim letzten Spülgang in die Waschmaschine. Dort sollte er mindestens 15 Minuten wirken können.
Hygienespüler sollte man nur bei absoluter Notwendigkeit verwenden, denn es beeinträchtigt im Abwasser auch „gute“ Bakterien und schädigt auf Dauer die Stoffwindeln.
Wolle Überhosen
- Im Wollwaschprogramm waschen mit Wollwaschmittel.
- Noch nasses Wolltextil in handwarmem Wasser liegend 5 Minuten (nicht sprudelnd) aufkochen und dann im Wasser unbewegt erkalten lassen.
Zusammengefasst zum Waschen (unter Vorbehalt der Herstellerangaben):
Auf folgende Inhaltsstoffe verzichten:
- Duftstoffe
- optische Aufheller
- synthetische Tenside
- Weichspüler (Kationische Tenside)
- Enzyme
- Rieselhilfen und Bleichmittel auf Chlorbasis
Material | Temperatur | Besonderheit | Flecken | Trockner |
Baumwolle | bis 95° | Sonne
Spray (Panamarinde) Gallseife Fleckenseife (Citrus) Fleckensalz Sauerstoffbleiche |
ja | |
Hanf | bis 95° | Keine Rieselhilfen | Sonne
Spray (Panamarinde) Gallseife Fleckenseife (Citrus) Sauerstoffbleiche |
ja
(Luft: kneten) |
Bambus(Viskose) | bis 60° | Keine Enzyme | Sonne
Spray (Panamarinde) Fleckenseife (Citrus) Fleckensalz Sauerstoffbleiche |
ja |
Mikrofaser (-fleece) | 30°-60° | Seife >5% | (Nachmittags-)Sonne
Spray (Panamarinde) Fleckenseife (Citrus) Fleckensalz Sauerstoffbleiche |
bedingt |
Wolle | Handwäsche oder bis 30° |
Wollwaschmittel, muss als Überhose gefettet werden | Sonne
Spray (Panamarinde) Fleckenseife (Citrus) Sauerstoffbleiche |
nein |
Seide | Handwäsche oder bis 30° |
Wolle-/Seide Waschmittel | Sonne
Spray (Panamarinde) Fleckenseife (Citrus) Sauerstoffbleiche |
nein |
PUL | 30°-60° | Keine Rieselhilfen, kratzempfindlich | Nachmittagssonne
Spray (Panamarinde) Fleckenseife (Citrus) Sauerstoffbleiche |
bedingt |
Zellstoff-Windelvlies | 30°-60° | Nicht unbegrenzt waschbar, Wäschenetz | nein |
Der heutige Beitragt wurde verfasst von Irina Bianchi-Betschart von Tuechfühlig
